Auf halber Strecke zwischen der steirischen Landeshauptstadt Graz und dem Schöckl als Grazer Hausberg liegt die Gemeinde Weinitzen. Unweit der Volksschule Weinitzen-Niederschöckl hat die SPAR österr. Warenhandels AG einen Lebensmittelmarkt mit ca. 670m2 Verkaufsfläche als Neubau errichtet.

Wenn Graz in seiner topografischen Kessellage aus drei Himmelsrichtungen von Hügel- und Bergregionen umgeben ist, dann sind wir mit dem Baufeld in Weinitzen mitten in dieser besagten Hügel- und Bergregion.

Die Kubatur des neuen Marktes reflektiert unmittelbar auf diese Umgebung. Tektonische Formen im Auf und Ab, Verwerfungen, aufgespannte Ebenen und verlaufende Flächen definieren die Großform. Ein profan aufgezogenes Volumen mit stringenten Vertikalen und geradlinig verlaufendem Attikaabschluss würde dieser Umgebung nicht gerecht werden.

Zwei an First und Traufe ansteigende Dachlinien öffnen den Markt in Richtungen der Annäherung. Zunächst als „unvorbeisehbare“ Gäste zur vorbeiführenden Niederschöcklstaße und weiters als klare Betonung der Zugangssituation für die Kunden des Lebensmittelmarktes. Dass der Markt rückseitig halbgeschossig in den Hang eingeschrieben ist, verankert das Volumen am Ort und betont die Tektonik der Fassade und ihre Öffnung zusätzlich.

Zwei Materialien definieren die äußere Hülle dieses Spar Lebensmittelmarktes. Einmal die mit dezenten Fugen unregelmäßig gebrochene harte Schale aus Faserzement-Platten und dazu kontrastierend die fein und präzise ineinander verlaufenden Holzschalungen an den Untersichten der Gebäudehülle.

Vereint werden beide Materialien durch ihre gemeinsame Unterkonstruktion. Hier wurde ein Material gewählt, dass sowohl in der werkseitigen Vorbereitung als auch in der bauseitigen Verarbeitung seine Vorzüge ausspielt: Holz

Massive Brettschichtbinder mit einer konstruktiven Höhe von 1,20m überspannen die Verkaufsfläche in Querrichtung und kragen in die aussenseitigen Vordachbereiche hinaus. Der stirnseitige Abschluss jedes einzelnen Trägers ist auf die spezielle Kontur der Aussenhülle hin abgerichtet. Zwischen den Trägern bilden vorkonfektionierte Kanthölzer mit exakt ausgemittelten Verschneidungen die Unterkonstruktion für die äußere Gebäudehülle der Holzverschalung und Plattenfassade. Die Gebäudehülle verdankt ihre scharfkantig geschnittenen Linien dieser exakt ausgeführten Unterkonstruktion aus Holz. Die holzverschalten, mit einer transparenten Lasur versehenen Flächen finden ihre Fortsetzung in den Schallschutzwänden zu beiden Seiten des Marktes. Diese Flügelwände betonen nochmals die Öffnung des Marktes hin zur Straße und schotten die rückseitig zum Markt liegenden Wohnbebauungen gegen Lärmeintrag ab.

Die Dachflächen sind extensiv begrünt. Was sich zum einen vorteilhaft für die Retention von Niederschlagswässern auswirkt, zum anderen dazu beiträgt die Kubatur des Marktes ebenso über seine Dachdraufsicht harmonisch in sein Umfeld einzubetten.

SPAR-Supermärkte sind Unikate. Denn SPAR baut keine Supermärkte „von der Stange“, sondern passt gemeinsam mit lokalen oder regionalen Architekten, Baumeistern und Handwerkern jeden Markt den örtlichen Gegebenheiten an. Trotz Einzigartigkeit basieren alle neuen und komplett modernisierten Märkte auf dem SPAR-Bauhandbuch, das als erstes Bauhandbuch Österreichs von der Österreichischen Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) serienzertifiziert wurde. Jeder SPAR-Standort, der nach den Vorgaben dieses Bauhandbuchs errichtet und ausgestattet wurde, erfüllt die Kriterien des international anerkannten ÖGNI-Zertifikat in Gold und ist damit ein Klimaschutz-Supermarkt.