Ein kleines Café, von der Gemeinde errichtet, um an der Stelle eines geschlossenen Dorfgasthauses den Ortskern wiederzubeleben. Die Bauaufgabe löst der Architekt, indem er an den Rand des Parks einen Solitär stellt, der sich, wenn auch nicht größer, doch deutlich abhebt von der ihn umgebenden Bebauung. Das Volumen des Hauses mit dem asymmetrischen Zeltdach über einem quadratischen Grundriss soll innen und außen gleichermaßen erlebbar sein. Was liegt näher, als die Tragkonstruktion mit massiven Platten aus Kreuzlagenholz auszuführen? Wände und schräge Dachflächen des Gastraums fügen sich so zu einem homogenen Ganzen. Behaglichkeit erzeugen innen die nur mit einer weißen Lasur behandelten Holzoberflächen, während die Fassade aus Metallplatten – wie eine Haut über den Baukörper gezogen – in spannungsvollem Kontrast dazu steht. Als gutes Beispiel für die richtige Materialwahl soll eine außergewöhnliche Form sowohl gestalterisch als auch atmosphärisch wirksam sein.
Fotocredit: HBP Stmk/G. Ott